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Minimieren Sie die Klima-Auswirkungen Ihrer Anwendungen

Sie haben Ihre Anwendungen bereits auf Energieeffizienz getrimmt. Auch Ihre Infrastruktur ist bereits für einen nachhaltigen Betrieb ausgelegt. Ihre Cloud-Systeme sind bereits sehr gut dimensioniert und Sie nutzen eine dynamische Lastanpassung. Ist nun alles gut?

Nicht ganz. Es kommt auch darauf an, wann Ihre Workload ausgeführt wird. Und wo sie ausgeführt wird. Fragen, die in diesem Zusammenhang aufkommen, sind beispielsweise:

  • Wie sieht die CO2-Belastung pro erzeugter Kilowattstunde Strom aktuell aus? Wie ist die Prognose der nächsten Stunden und Tage?
  • Wie ist die CO2-Belastung in den unterschiedlichen Rechenzentren meines Cloud-Providers? Wie sind die Prognosen für die nahe Zukunft?
  • Welche Teile meiner Workloads können separiert werden, um sie auf CO2-arme Zeiten zu verlagern? Was bedeutet das für meine Anwendung?
  • Welche Möglichkeiten in meinen Anwendungen habe ich, um in Zeiten einer hohen CO2-Belastung beim Strom meine Workload zu reduzieren?

Sie sehen, es geht nun darum, sich mit dem CO2-Ausstoß bei der Erzeugung von Energie auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden, mit denen Sie Ihr Geschäft unter Einhaltung der bestehenden SLAs betreiben und trotzdem die Emission von CO2 verringern können. Dass damit meist auch noch Geld eingespart wird, weil Grünstrom fast immer günstiger als fossil erzeugter Strom ist, ist das Sahnehäubchen.

Wie können Sie die Klima-Auswirkungen verringern?

Dreh- und Angelpunkt bei der Verschiebung von Workload ist die Kenntnis darüber, wie hoch der CO2-Ausstoß pro erzeugter Kilowattstunde Strom ist. Und zwar sowohl zeitlich als auch räumlich.

Nehmen wir als Beispiel einen weltweit aufgestellten Cloud-Provider. Die Energie der Rechenzentren wird jeweils aus den örtlichen Stromnetzen gezogen. Und dieser Strom erzeugt einen Fußabdruck, der sehr unterschiedlich sein kann. Das hängt hauptsächlich mit der grundsätzlichen Verfügbarkeit von regenerativ erzeugten Energien zusammen, aber auch mit

  • der aktuellen Wettersituation – wie viel Windstrom ist im Netz?
  • der Tageszeit – wie viel Strom wird von Sonnenkollektoren erzeugt?
  • dem Verbrauch anderer Abnehmer – laufen die Klimaanlagen aufgrund hoher Temperaturen auf Hochtouren?

Die gute Nachricht ist, dass es für diese Fragen sehr gute Prognosemodelle gibt, die mindestens für Stunden, oft aber auch für Tage Vorhersagen machen. Cloud-Anbieter integrieren diese Informationen zudem in die Dashboards ihres Angebots, sodass Sie genau sehen können, in welcher Lokation Sie welche CO2-Belastung haben werden. Ebenfalls gibt es sehr gute Quellen für die Vorhersage der CO2-Belastung bei der Stromerzeugung.

Sobald wir die CO2-Belastung kennen, können wir darauf mit verschiedenen Maßnahmen reagieren. Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige Beispiele.

Verschieben der Workload in „grüner“ Lokationen

Verschieben Sie Ihre Workloads dahin, wo die geringste CO2-Belastung herrscht. Die Cloud-Anbieter unterstützen Sie dabei mit Hinweisen und aktuellen Prognosedaten. Natürlich muss im Auge behalten werden, dass der Vorteil einer grüneren Lokation nicht durch drastisch erhöhtes Netzaufkommen konterkariert wird, weil Daten anschließend um den halben Erdball transportiert werden müssen. Eine Optimierung muss daher den Netzwerkverkehr, die Antwortzeiten für die Anwendenden und die CO2-Belastung der Lokation gleichermaßen im Blick haben.

Verschieben der Workload in Zeiten mit geringer CO2-Belastung

Sehr oft ist die CO2-Belastung des Stroms in der Nacht sehr gering: Weniger Abnehmer stehen oft einem hohen Aufkommen an CO2-armem Windstrom gegenüber. Machen Sie sich das zunutze und verschieben Sie Teile Ihrer Workload in diese Zeiten.

Klar ist, dass sich dafür nicht alle Teile Ihrer Anwendungen eignen. Ein Onlinesystem wird tagsüber von Ihren Anwendenden verwendet; eine Verschiebung in die Nacht ist nicht machbar. Aber es gibt andere Workloads, die durchaus in solche CO2-arme Zeiten verschoben werden können. Denken Sie an Batch-Läufe mit komplexen Berechnungen, die aufwendige (Neu-) Berechnung von KI-Modellen oder umfangreiche Datenauswertungen. Das alles sind Beispiele für Workloads, die nicht online in diesem Augenblick ausgeführt werden müssen, sondern durchaus auch in Zeiten geringer CO2-Belastung verschoben werden können.

Nachfolgendes Beispiel eines üblichen Tages im Frühjahr zeigt den Strompreis in Deutschland, der in diesem Fall sehr eng mit der CO2-Belastung korreliert. In diesem Fall sollten, sofern möglich, Teile der Workload am Nachmittag oder ab Mitternacht ausgeführt werden.

Für diese Maßnahme müssen Anwendungen geeignet sein: Online-Teile müssen von verschiebbaren Teilen getrennt sein, sodass diese ohne Beeinträchtigung in CO2-arme Zeiten verschoben werden können. Dies gilt auch für Ihre Geschäftsprozesse: Hier gibt es Prozessschritte, die unmittelbar verarbeitet werden müssen, und andere, die auch verzögert bei niedriger CO2-Belastung ausgeführt werden können.

Und behalten Sie die Kapazität Ihres Cloud-Anbieters im Auge. Ist diese begrenzt oder alle Kunden nutzen genau dieselbe Logik für die Verschiebung von Workload, reicht das in CO2-armen Zeiträumen ggf. nicht für alle Kunden aus.

Vorteil einer solchen Aufteilung und Verschiebung ist darüber hinaus, dass Sie Ihre Cloud-Infrastruktur insgesamt kleiner dimensionieren können, da sich die Last gleichmäßiger über den Tag verteilt. Das spart doppelt Kosten ein: Nutzung von günstigem Strom und weniger notwendige Ressourcen des Cloud-Anbieters.

Reduktion weniger wichtiger Funktionen in Zeiten hoher CO2-Belastung

Haben Sie Workloads, die Sie nicht verschieben können, kann eine gezielte Reduktion weniger wichtiger Funktionen erfolgen, um die Rechenlast zu Zeiten mit hoher CO2-Belastung zu senken. Beispielsweise ist es denkbar, dass Bilder oder Videos nicht mit der maximalen Auflösung übertragen werden. Oder der Zeitraum für eine automatische Aktualisierung einer Anzeige wird verlängert. Hier braucht es Fingerspitzengefühl, sodass die Reduktion auch bei den Anwendenden Akzeptanz findet.

Verringern Sie Ihren CO2-Fußabdruck mit der envite consulting

Unsere Expertinnen und Experten kennen die Möglichkeiten, die die Cloud-Anbieter zur Verfügung stellen, und können diese optimal auch für Ihre Anwendungen einsetzen. Wir wissen, wie man Workloads so verschiebt, dass der Betrieb nicht beeinträchtigt ist.

Darüber hinaus kennen wir die Prognosemodelle und deren Schnittstellen und schaffen so die Möglichkeit, gezielt und automatisiert den optimalen Zeitpunkt für die Ausführung Ihrer verschiebbaren Workloads zu finden.

Im Bereich BPM bringen wir außerdem selbst entwickelte Plug-ins mit, die vollautomatisch Prozessschritte – für die das möglich ist – in Zeiten mit geringerer CO2-Belastung verschiebt.

Alle diese Maßnahmen gehen eng mit den Möglichkeiten zur optimalen Nutzung Ihrer Cloud-Plattform einher. Bei der envite consulting haben Sie den Vorteil, all dieses Wissen aus einer Hand zu bekommen.

Kontaktieren Sie uns, um gemeinsam Lösungen für Sie zu finden. Wir freuen uns, Sie bei Ihrem Projekt zu unterstützen. Sprechen Sie uns einfach an!

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